Therapieverfahren

Meine grundlegende Herangehensweise ist orientiert an der Verhaltenstherapie (VT). Diese hat sich aus der psychologischen Forschung der vergangenen Jahrzehnte entwickelt und vertritt den Anspruch, aktuelle Forschungsergebnisse für die Behandlung psychischer Erkrankungen nutzbar zu machen.

Die Grundannahme der VT ist optimistisch. Sie geht davon aus, dass bestehende Problemlagen (mit-)verursacht werden durch Lernprozesse, in denen ungünstige oder krankmachende Verhaltensweisen (wie z.B. Selbstunsicherheit, destruktives Verhalten in Beziehungen oder gestörtes Essverhalten) erlernt wurden und dass es möglich ist, diese auch wieder zu verlernen.

Entgegen eines häufig geäußerten Vorurteils bezieht die Verhaltenstherapie dabei nicht nur die Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit oder die aktuelle Lebenssituation mit ein.

 

Auch frühe Lernerfahrungen mit wichtigen Bezugspersonen, die sich bis in die Gegenwart auswirken, werden einbezogen. Die Bewusstwerdung solcher Zusammenhänge und die Beschäftigung mit den zugehörigen Gefühlen bietet die Möglichkeit, sich von entsprechenden Beziehungsmustern langfristig zu lösen.

Ziel einer verhaltenstherapeutischen Behandlung ist also nicht allein die Unterstützung bei der Bewältigung von Symptomen sondern auch die gemeinsame Erarbeitung eines Erklärungsmodells für die Entstehenshintergründe und die Arbeit an diesen Faktoren. Die Behandlung soll die Patientin/den Patienten zum/zur Expert/in für die eigene Problematik machen und Ansatzpunkte für die Vermeidung von Rückfällen geben.

 

Für zahlreiche Problemfelder gibt es innerhalb der VT erprobte Vorgehensweisen, die auf den Einzelfall sinnvoll angepasst werden können. Gemeinsam ist allen Behandlungen, dass die aktive Mitarbeit der Patientin/des Patienten unabdingbar notwendig für einen günstigen Verlauf ist. Dies erfordert die grundsätzliche Bereitschaft, sich zu öffnen, die eigene Perspektive kritisch in Frage zu stellen, sich zwischen den Sitzungen mit Informationsmaterial oder Hausaufgaben auseinanderzusetzen und gelegentlich auch die Erprobung neuer Verhaltensmöglichkeiten im Alltag.

In Ergänzung zu den bewährten verhaltenstherapeutischen Vorgehensweisen beziehe ich schematherapeutische Sichtweisen sowie Methoden der Traumatherapie (EMDR) und Hypnotherapie mit ein.